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Schnell bemerkte ich das ich nicht "nur" den Komiker mimen wollte. Ich stand bei den ersten Film- und Fernsehproduktionen als Komparse am Set. Das machte so viel Laune das ich mir privaten Schauspielunterricht gönnte. Meine erste kleine Nebenrolle bekam ich in einem Werbefilm für die Deutsche Bahn AG. Noch am selben Abend war mir klar, das ich niemals einen Oskar gewinnen werde - aber gerne öfter in kleineren Rollen schauspielern. So kam es dann auch. Nebenbei interessierte mich das Schreiben immer mehr. Okay, ich habe immer schon viel geschrieben, aber zu diesem Zeitpunkt war mein Ziel, dass meine Ideen auch andere lesen sollen. So nahm ich an Autoren-Seminaren teil. Doch das meiste nahm ich aus den Büchern mit. Ich kam also übers lesen zum schreiben. Zu diesem Zeitpunkt entdeckte ich mich völlig neu: Komiker, Autor und Schauspieler. Klingt Scheiße - ist aber so!

Über die Jahre habe ich dann Berge von Material geschrieben: Konzepte, Exposes, Treatments, Drehbücher, Songtexte, Gedichte, Radiocomedys und Einkaufszettel. So ganz nebenbei bewarb ich mich bei "Gott und die Welt": Produzenten, Regisseure, TV-Produktionsfirmen. Bis heute habe ich einen großen Ordner voller Absagen aufbewahrt. An miesen Tagen greife ich mir diesen aus dem Schrank und schaue kurz hinein: Absagen sind meine Motivation weiter zu machen . . .

Wenn andere Regisseure deine Story kaputt reden und sie komplett ändern wollen, muss du es selbst machen. Genau das war der Grund warum ich mich eines Tages fürs "Regie führen" entschied. Warum soll ich meine Ideen von anderen zerschrotten lassen. Wenn es jemand zerstört, dann bin ich es selbst. Und so geht es mir bis heute: bei hauseigenen Produktionen mime ich gerne den Regisseur. Ist ja schließlich mein Baby - und nur ich bringe es laufen bei . . .